Bilder: Ingeborg Choeb

Im wildromantischen ehemaligen Burggraben ist die Falknerei untergebracht, die sich dem Schutz und der Zucht der Greifvögel verschrieben hat, da viele Arten vom Aussterben bedroht sind. Beim Rundgang durch den Zoo konnten in den modernen, gepflegten Gehegen die wunderschönen, stolzen Tiere, Greifvögel aus vier Kontinenten, darunter Taggreifvögel wie Bussarde, Adler, Geier und Falken, sowie Nachtgreifvögel wie Uhus, Eulen und Käuze, bestaunt werden.

Nach dem Erklimmen des 28 Meter hohen „Langhans“, dem fünfeckigen Bergfried, der bei bestem Wetter eine herrliche Aussicht ins Bottwartal gewährte, warteten die Besucher in der Burgarena gespannt auf die Flugschau der verschiedenen Greifvögel. Der Leiter der Falknerei, Peter Kaltenleitner. stellte die trainierten Vögel vor – alle stammen aus eigener Zucht, denn Wildvögel abzurichten, ist streng verboten – und erzählte Wissenswertes über die Geschichte der Falknerei, die Pflege und Züchtung der verschiedenen Greifvogelarten und die zur Rehabilitation aufgenommenen verletzten Wildvögel, die anschließend wieder in die Freiheit entlassen werden.

Von ihren jeweiligen Betreuern wurden nun die Vögel ermuntert, ihre Flugkünste zu zeigen. Im Vertrauen auf ihre Belohnung mit ‚Leckerli’ aus der Hand der Trainer stürzten sich Falken und Bussarde in rasanten Jagdflügen vom Aussichtsturm herab, knapp über die Köpfe der Besucher hinweg, und landeten gekonnt auf der Rasenfläche. Manch einer der Greife wurde von seinem Betreuer auf dem Arm in die Burgarena getragen, bevor er sich zum Abflug startklar fühlte. Ein Star der Flugschau ist zweifellos der Seeadler „Noah“ aus der Familie der Habichtartigen, mit 23 Jahren noch ein „Jungspund“, denn die Adler können durchaus ein Lebensalter von 40 Jahren erreichen.

Zum Abschluss spazierte ein mächtiger Geier behäbig über den Rasen und ließ sich nur nach mehrfachem Locken dazu verleiten, auf die Burgmauer, die als Absprungschanze dient, zu hüpfen. Von da aus wartete er die günstigste Thermik ab, um sich dann in die Lüfte tragen zu lassen. Ohne Flügelschlag segelte dieser prächtige Vogel mit einer Flügelspannweite von fast drei Metern mühelos in 2000 Metern Höhe über die Burg. Auch er ist bestechlich und bekam nach Rückkehr vom Trainer sein Küken-Leckerli als Belohnung.

Unter den begeisterten Teilnehmern der Senioren Union wurde auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und Senioren-Unions-Mitglied, Eberhard Gienger, begrüßt, der es sich nicht nehmen ließ, beim anschließenden Austausch über aktuelle politische Themen Rede und Antwort zu stehen. Nach den vielfältigen Eindrücken über die Greifvogelwelt und dem gemütlichen Beisammensein in der Burggaststätte traten die Teilnehmer die Heimfahrt an.

Ingeborg Choeb

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit