Romantische Neckarschifffahrt nach Gundelsheim und Erlebnisführung in Bad Wimpfen am Mittwoch, den 11.07.2012
						
  Sehr geehrte Damen und Herren,
  liebe Mitglieder, liebe Freunde,
  
  gestatten Sie uns die Frage: „Heimat“ – was ist das?
  Die Antwort vieler Menschen ist: „Heimat ist dort, wo wir uns geborgen fühlen“.
  
  Der Begriff „Heimat“ hat stark an Bedeutung gewonnen. Er steht für die Suche nach Identität im unmittelbaren Lebensumfeld, in Lebensstilen, im Konsumverhalten und zum Teil auch in politischen Entscheidungen. Jeder Mensch hat seine ganz persönliche Vorstellung von Heimat. Und doch gibt es Orte, die für die Identität eines Landes oder einer Region von zentraler Bedeutung sind: 
  
Zum Beispiel das „Neckartal“ – es gehört nicht nur zu den landschaftlich  reizvollsten Gegenden in Süddeutschland, sondern hat auch eine ebenso  spannende wie spannungsreiche Geschichte erlebt. Römer, Alemannen und  Franken hinterließen hier ihre Spuren. Im Mittelalter entstanden  zahlreiche Burgen auf den Höhen zu beiden Seiten des Flusstals. Die  Bauherren entstammten zumeist dem Hochadel, später auch dem niederen  Adel. Den Boom des Burgenbaus, der im 13. Jahrhundert einsetzte, lösten  vor allem die Staufer aus. Sie wollten das Neckartal zum Herz des  Kaiserreichs machen und gründeten die „Wimpfener Kaiserpfalz“, zu deren  Sicherung in der Umgebung ein Kranz von Burgen angelegt wurde. Zur  Befestigung der Kaiserpfalz gehörten Halsgraben, Wehrmauer und die  beiden Bergfriede, der Rote und der Blaue Turm. Im 800 Jahre alten  Blauen Turm, dem Wahrzeichen der Stadt Bad Wimpfen, wohnt noch heute die  Türmerin. Gemeint ist Blanca Knodel, die seit 1996 Wächterin ist und  die wir hautnah erleben dürfen. Den 53 Quadratmeter großen Raum, den sie  mietfrei bewohnt, hat die Türmerin selbst ausgebaut und eingerichtet.  Dank Zwischendecken und viel Einfallsreichtum fanden hier Knodel und  ihre drei Kinder, Kater Tomtom und im Bad sogar ein Whirlpool Platz. Den  schönsten Rundblick genießt man von der Plattform des 32 Meter hohen  Blauen Turms. Der besondere Reiz der Stadt Bad Wimpfen besteht in der  Symbiose aus Kurstadt und ehemaliger Stauferpfalz. Wer nach Bad Wimpfen  kommt, kann sich schon aus der Entfernung ein Bild davon machen, wie es  dem Reisenden früherer Jahrhunderte ergangen sein mag, wenn er in die  Nähe befestigter Städte kam: Die Silhouette hoch über dem Neckar zieht  Besucher magisch an und vermittelt ein Bild wie ein Postkartenmotiv.  Beeindruckte Besucher entdecken hinter den mittelalterlichen  Befestigungen Türme, Fachwerkhäuser, Kirchen und Brunnen der  denkmalgeschützten Stadt.
  
  In großen Schleifen windet sich das Neckartal durch die Rebhänge, vorbei  an bekannten Weinorten und historischen Städtchen, wie die  Deutschordensstadt Gundelsheim. 
  Schloss Horneck, das von Weinbergen  umgebene Wahrzeichen von Gundelsheim, ist das größte Neckarschloss nach  Heidelberg. Es wurde im 13. Jahrhundert vom Deutschen Ritterorden erbaut  und war nach Marienburg und Riga 1420 der dritte Hauptsitz der  Deutschordensritter. Beim Bauernaufstand unter Götz von Berlichingen  brannte das Schloss 1525 völlig aus. Im wieder aufgebauten Schloss – ein  Renaissancegebäude auf der Basis des einstigen Grundrisses – verblieb  nur eine Komturei. Heute sind in dem Gebäude ein Seniorenwohnheim, das  Siebenbürgische Museum sowie die Siebenbürgische Bibliothek  untergebracht. Ebenfalls sehenswert sind in Gundelsheim die Historische  Altstadt, die St. Nikolaus-Kirche mit dem barocken Hochaltar, die  Schlossstraße mit der St. Elisabeth-Apotheke, die Wallfahrtskirche in  Höchstberg und die Michaelskapelle auf dem Michaelsberg.
  Im „Weinbau Pavillon“ in Gundelsheim werden wir unser Mittagessen  einnehmen. Tafeln und Genießen – die Altstadt und der gemütliche  Weingutsausschank laden zum Verweilen ein. Die typischen Besenstuben und  lauschige Plätzle unter alten Nussbäumen sind der ideale Ort für Wein,  gute Gespräche und eine regional-typische Küche: hausgemachte  Besenspezialitäten, Wild aus heimischer Jagd und eigener Wein warten  schon darauf, unseren Aufenthalt im „Weinbau Pavillon“ krönen zu dürfen.
  „Dichten ist auch Wein genießen, nur dass die Verse nach innen fließen...“
  Unsere Reise findet im Höhenrestaurant Café Wartberg, mit einer  beeindruckenden Aussicht auf Heilbronn und das Neckartal, den richtigen  Abschluss.
  
  Lernen Sie nette Menschen kennen und verbringen Sie bei der Senioren-Union Ludwigsburg und Umgebung angenehme Stunden.
  Es grüßen Sie herzlichst, Ihre
  
  Jürgen Mutschler                                                       Karl Wißkirchen
  Stv. Vorsitzender, Reisebeauftragter                        Vorsitzender